Gynäkologisches Behandlungsspektrum
MVZ Onko Medical GmbH Hannover

Gynäkologische Onkologie

Behandlungsspektrum nach der Diagnose

Die meisten Patientinnen werden von ihrer Gynäkologin/ihrem Gynäkologen, den radiologischen Praxen oder aus den Brustzentren der Kliniken zu uns überwiesen. Dies geschieht entweder zur weiteren Diagnostik eines unklaren Befundes in der Brust oder nach Diagnosestellung zur Behandlung in unserer Praxis.

Gerade für Erstgespräche nehmen wir uns sehr viel Zeit. Uns ist es wichtig, aufzuzeigen, welche Behandlungs- und Therapieoptionen für Sie in Frage kommen. Sie sollen verstehen, warum wir Ihnen eine bestimmte Therapie empfehlen. Das ist Grundlage einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.

 

 

Therapie gynäkologischer Karzinome

Erklärung der möglichen Therapieformen

Die Therapie gynäkologischer Karzinome besteht in der Regel in einer an das Erkrankungsstadium angepassten Kombination aus mehreren Therapien,
die wir Ihnen hier im Einzelnen erklären möchten.

Die Operation steht meist am Anfang der Behandlung gynäkologischer Tumore.
Beim Mammakarzinom wird immer häufiger die OP nach der Chemotherapie durchgeführt.
Durch dieses Vorgehen kann zum einen das Ansprechen der Chemotherapie beurteilt werden und zum anderen erhöht es die Chance brusterhaltend operieren zu können.

Wir operieren nicht selbst, kooperieren aber eng mit regionalen und überregionalen Krankenhäusern zusammen:

  • Kliniken der Medizinischen Hochschule Hannover (ASV)
  • Vinzenz-Krankenhaus Hannover Frauenklinik (Dr. Pape)
  • Kliniken des Regionskrankenhauses Hannover
    (Dr. Kundu, Dr. Alemi, Dr. Seifert, Dr. Sommer)
  • Diakovere Krankenhäuser Hannover
  • Sana-Krankenhaus Hameln Frauenklinik (Dr. Nösselt)
  • KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte
  • Evang. Huyssens-Stiftung Essen-Huttrop
  • Klinik für Gynäkologie & Gynäkologische Onkologie (Prof. Harter)
  • Klinik für Senologie/Interdisziplinäres Brustkrebszentrum (Prof. Kümmel)
  • Charité Berlin Abteilung für Gynäkologie (Prof. Sehouli, Prof. Blohmer)
  • Ev. Krankenhaus Düsseldorf Abt. Gynäkologie und Geburtshilfe
    (Frau Dr. Nestle-Krämling)
  • Sana Krankenhaus Düsseldorf Gerresheim – Senologie (PD Dr. Lisboa)
  • Städtisches Krankenhaus Wolfsburg Frauenklinik

Bei den nachfolgenden Behandlungen betreuen wir Sie in unseren Praxisräumen:

Chemo-, Immun- und Bisphosphonattherapien

Führen wir in einem separaten Bereich unserer Praxis durch. Die großzügigen hellen Räumlichkeiten bieten Ihnen eine angenehme, entspannte Atmosphäre und sollen Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen. Je nach Therapieschema sind Sie nur kurz oder für mehrere Stunden bei uns. In dieser Zeit werden Sie von unseren Mitarbeiterinnen betreut, die alle langjährige Erfahrungen in der gynäkologischen Onkologie haben. Eine Ärztin ist ständig vor Ort und immer für Sie ansprechbar. Für unsere Chemotherapie-Patientinnen ist Prof. Lück im Notfall auch außerhalb der Sprechzeiten über Handy erreichbar, auch am Wochenende.

Wir behandeln unsere Patientinnen immer entsprechend den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO). So können wir Ihnen je nach Art des Tumors, seiner Größe, des Lymphknotenbefalls, des Rezeptorstatus (beim Mammakarzinom) und der Metastasierung die optimale Therapie für Ihre individuelle Situation empfehlen.

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Therapieschemata können ganz unterschiedlich aussehen. Das Spektrum reicht von einer Substanz als Kurzinfusion bis zu Kombinationen aus mehreren Substanzen, die über mehrere Stunden verabreicht werden. Viele Therapiepläne
sehen einen Abstand von drei Wochen zwischen den einzelnen Kursen vor, andere Substanzen werden wöchentlich gegeben.

In den Wochen zwischen den Chemotherapie-Kursen sind regelmäßige Blutbild-Kontrollen notwendig. Die Blutabnahme kann bei uns in der Praxis erfolgen, gerne aber auch bei Ihrem Hausarzt oder Frauenarzt, der so in Ihre Betreuung mit eingebunden wird.

Port-Systeme
Allen Patientinnen, die eine anthrazyklinhaltige (Epirubicin, Doxorubicin) Chemotherapie erhalten, oder bei schlechten Venenverhältnissen, empfehlen wir die Anlage eines Port-Systems.

Die Anlage des Ports kann in allen Krankenhäusern Hannovers erfolgen.

 

Endokrine Therapie

Ca. 60 – 70 % der Mammakarzinome sind hormonrezeptor-positiv, d.h. im Tumorgewebe befinden sich Rezeptoren für die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron. Ziel der endokrinen Therapie ist die Ausschaltung der wachstumsfördernden Wirkung dieser Hormone.

Die verwendeten Substanzen können in Tablettenform, als intramuskuläre oder subkutane Injektion verabreicht werden.

Antikörper - oder Immuntherapie

HER2-positive Patientinnen
Etwa 15 % aller Mammakarzinome zeigen eine Überexpression des Wachstumsrezeptors HER2/neu auf der Zelloberfläche der Tumorzellen, sie sind HER2/neu-positiv. Bei Nachweis dieses Rezeptors wird bei neu aufgetretenem Brustkrebs im Anschluss an die Chemotherapie ein Jahr lang mit dem monoklonalen Antikörper Trastuzumab (Herceptin®) weiterbehandelt, bei metastasierten Patientinnen ist Trastuzumab eine Dauertherapie. Trastuzumab wird alle drei Wochen als Infusion gegeben.

HER2-negative Patientinnen
Metastasierte HER2/neu-negative Tumore können mit dem Angiogenese-Hemmer Bevacizumab (Avastin®) behandelt werden. Bevacizumab verhindert die vom Tumor ausgelöste Neubildung von Blutgefäßen. Dadurch wird der Tumor nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und stirbt ab.

Bevacizumab wird zunächst in Kombination mit einer Chemotherapie verabreicht, dann alle drei Wochen als einstündige Infusion weitergegeben.

Antikörper - oder Immuntherapie

HER2-positive Patientinnen
Etwa 15 % aller Mammakarzinome zeigen eine Überexpression des Wachstumsrezeptors HER2/neu auf der Zelloberfläche der Tumorzellen, sie sind HER2/neu-positiv. Bei Nachweis dieses Rezeptors wird bei neu aufgetretenem Brustkrebs im Anschluss an die Chemotherapie ein Jahr lang mit dem monoklonalen Antikörper Trastuzumab (Herceptin®) weiterbehandelt, bei metastasierten Patientinnen ist Trastuzumab eine Dauertherapie. Trastuzumab wird alle drei Wochen als Infusion gegeben.

HER2-negative Patientinnen
Metastasierte HER2/neu-negative Tumore können mit dem Angiogenese-Hemmer Bevacizumab (Avastin®) behandelt werden. Bevacizumab verhindert die vom Tumor ausgelöste Neubildung von Blutgefäßen. Dadurch wird der Tumor nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und stirbt ab.

Bevacizumab wird zunächst in Kombination mit einer Chemotherapie verabreicht, dann alle drei Wochen als einstündige Infusion weitergegeben.

Osteoprotektive Therapie

Für die intravenöse Behandlung mit Bisphosphonaten oder die subkutane Behandlung mit  Denosumab bestehen folgende Indikationen:

  • Behandlung von Knochenmetastasen
  • Behandlung der durch Therapie entstandenen Osteoporose (auch vorbeugend)
  • Behandlung der Hypercalcämie (Erhöhung der Kalziumwerte im Blut)

Seit mehreren Jahren gibt es Hinweise, dass die halbjährliche Gabe des Bisphosphonats  Zoledronsäure (Zometa ®) über einen Zeitraum von drei Jahren das Risiko für das Auftreten von Metastasen bei Patientinnen nach der Menopause oder bei  Patientinnen mit antihormoneller  Therapie um ca. 30 % senken kann.

Aktuell wurde eine Studie aus Österreich publiziert, die diesen Effekt auch für den Antikörper Denosumab zeigen konnte.
Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Therapie jedoch noch nicht.

Strahlentherapie

Eine Strahlentherapie wird von Strahlentherapeuten an Krankenhäusern und Praxen für Strahlentherapie durchgeführt.

Nach einer brusterhaltenden Operation sollte eine Strahlentherapie der betroffenen Brust erfolgen. Sie senkt die Rezidivrate von 30 auf unter 5 %. Mikroskopisch kleine Tumorreste können auch bei sorgfältigster Operation in der Brustdrüse verbleiben.

Auch nach einer Mastektomie wird zur Nachbestrahlung geraten, wenn der Tumor größer als 3 cm war, sich mehrere Tumore in der Brustdrüse gebildet hatten oder wenn bereits Haut oder Muskulatur infiltriert waren.

Auch der Befall von Lymphknoten ist ein Anlass zur Nachbestrahlung der Brustwand, insbesondere bei mehr als drei befallenen Lymphknoten.

Die Strahlentherapie beginnt zirka 4 – 6 Wochen nach der Operation und/oder abgeschlossener Chemotherapie und dauert 4 – 6 Wochen.

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